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Language:
Deutsch
Stats:
Published:
2023-01-17
Words:
957
Chapters:
1/1
Comments:
8
Kudos:
13
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1
Hits:
39

Rauchen Für Fortgeschrittene

Summary:

Kai, Stefan, und Rauchen im Knien

Work Text:

“Und dann sagt sie, wäre ja ganz nett, so allgemein, aber so von Nahem betrachtet, wären da ja dann doch ganz schön viele Falten und graue Haare, und das wäre nicht so ihres.”
Mit einem Schnaufen macht Stefan den Kühlschrank zu, fährt sich mit der Hand durch die Haare. “Ich meine, dass ich nicht der Hübscheste bin, weiß ich auch, aber das so gesagt zu bekommen ist auch gemein.”
Kai, der gerade noch auf allen Vieren über den Teppich gerobbt ist - was er genau da unten sucht, hat Stefan nicht gefragt - richtet sich auf, sieht mit zusammengezogenen Augenbrauen zu Stefan hoch. “Ach, red doch keinen Quatsch, du siehst doch gut aus.”
Dass Kai das sagt, überrascht Stefan nicht. Kai muss das sagen, er ist schließlich Stefans Freund.
“Anscheinend nicht gut genug für flüchtige Internetbekanntschaften,” sagt Stefan trocken auf seinem Weg zurück zum Sofa. “Aber was hab ich auch erwartet, reißt sich ja auch keiner um nen Typen über vierzig, ohne eigene Wohnung oder Job, der schon bessere Zeiten gesehen hat.”
“Stefan, jetzt ist aber genug. Das ist doch alles unwichtig, kommt doch auf ganz andere Sachen an.”
“Sagst du,” murmelt Stefan. “Aber so auf den ersten Blick.” Stefan seufzt leise auf. “Keine Ahnung, vielleicht sollte ich mir die Haare färben, oder wenigstens den Bart abrasieren.” Nachdenklich fährt sich Stefan mit der Hand am Kinn entlang.
“Wage es dich.”
Stefan lacht leise auf. “Was stört es dich?”
Kai zuckt mit den Schultern. “Ich mag deinen Bart.”
“Danke. Nur blöd, dass du nicht mit mir ausgehst.”
“Na, an mir liegt das nicht.”
“Haha. Aber danke, wenn gar nichts mehr geht, dann kannst du mich ja gerne mal aus Mitleid ausführen.”
“Aus Mitleid würde ich mit dir nicht ausgehen, das nicht.”
“Und warum sonst? Damit ich mal wieder die Rechnung bezahle?”
“Stefan. Warum geht man mit jemanden aus?”
“Weiß nicht, weil man jemanden attraktiv findet? Sympathisch? Gerne mit ihr ins Bett gehen würde?”
Kai macht eine unterstreichende Geste. “Siehste.”

Überrascht sieht Stefan zu Kai hinunter, sucht in seinem Gesicht Anzeichen dafür, ob Kai einen Scherz gemacht hat.
Aber Kai hat keinen Scherz gemacht, sieht ganz ernst und ruhig in Stefans Augen.
Stefan schluckt, und weil ihm keine Antwort einfällt, weil ihm gerade gar nichts einfällt, greift er nach dem Joint im Aschenbecher und nimmt einen Zug.
Es ist still im Zimmer, still genug, dass Stefan die Uhr an der Wand ticken hören kann.
Er kann sich nicht erinnern, wann es jemals so still zwischen ihnen gewesen ist.
Vielleicht sollte er etwas sagen, einen Witz machen, irgendwas, aber sein Kopf ist wie leergefegt.
Kai sieht ihn immer noch an.
Aber vermutlich, weil Stefan immer noch den Joint festhält, und Stefan streckt die Hand aus, wartet, dass Kai danach greift.
Kai allerdings, Kai hebt keine Hand, zupft den Joint nicht aus Stefans Fingern.
Kai lehnt sich vor, und legt die Lippen um den Filter.
Dabei streicht er über Stefans Haut, sanft, ganz leicht, beinahe unmerklich, und doch jagt die Berührung einen Schauer durch Stefans Körper, bildet sich eine Gänsehaut auf seinem Arm.
Kai lehnt sich zurück, den Blick immer noch schwer auf Stefan gerichtet. Eine Rauchwolke weht um Stefans Schritt, als Kai ausatmet, und Stefan kann nur schlucken, als Kai sich langsam über die Unterlippe leckt.
Kais Hand legt sich sanft auf Stefans Hosenbund, seine Finger schlüpfen unter den Saum von Stefans Shirt, fahren langsam an Stefans Bauch entlang.
Stefan atmet zitternd aus, sieht wie gebannt zu, als Kai sich wieder nach vorne lehnt, noch einen Zug vom Joint nimmt.
“Pass mit dem Ding ein bisschen auf,” sagt Kai leise, als er wieder ausatmet, seine Finger weiter wandern lässt.
“Mhm,” macht Stefan, aber eigentlich hört er gar nicht richtig zu, kann Kai nur anstarren.
Kann nur seine andere Hand ausstrecken, vorsichtig Kais Wange umfassen.
Kais Augen blitzen auf, er küsst sanft Stefans Handballen, einer seiner Finger schlüpft unter Stefans Hosenbund, und…

“Aua, fuck.” Stefan zuckt zusammen, wirft den Joint in den Aschenbecher.
“Was ist?” Kai sieht besorgt zu ihm hoch.
Stefan schüttelt verärgert die Hand. “Ach, ich hab mir die Finger verbrannt.”
Kai legt seufzend den Kopf schief. “Ich hab doch gesagt, du sollst aufpassen.”
“Ja, ich - da war ich wohl abgelenkt.”
Kai lacht leise in sich hinein, dann greift er sanft nach Stefans Hand. “Lass mal sehen.”
Stefan will schon beschwichtigen, dass es gar nicht so schlimm ist, eigentlich schon wieder vorbei, wirklich halb so wild.
Warme Luft weht über Stefans Finger, als Kai sanft darüber pustet, und Stefan schluckt, als Kai sich vorbeugt, seine Lippen vorsichtig auf Stefans Haut legt, leicht die verbrannte Haut küsst.
Dann lehnt Kai sich wieder zurück, sieht wieder zu ihm hoch.
“Besser?”
Stefan nickt, und Kais Griff wird fester, als er sich auf die Füße zieht.
Dicht steht er vor Stefan, so dicht, dass sich ihre Lippen beinahe berühren. Stefan müsste sich nur ein wenig nach vorne lehnen.
“Wovon,” fragt Kai plötzlich leise.
“Hm,” macht Stefan.
“Wovon du abgelenkt warst?”
Stefan legt den Kopf ein wenig zurück, sieht in Kais belustigt glitzernde Augen.
“Ernsthaft?”
Kai grinst nur breit. “Ernsthaft.” Kais Finger fahren an Stefans Kinn entlang, als er sich näher an Stefans Ohr lehnt. “War es die Frage, wie sich meine Lippen an deinem Schwanz anfühlen? Weil, das hab ich mich auch gefragt. Also, wie sich dein Schwanz wohl in meinem Mund anfühlt.”
Stefan keucht laut auf. “Fuck, Kai.”
Kai lacht leise in sich hinein. “Das vielleicht auch später.”
Kais Hand wandert nach unten, an Stefans Arm entlang zu seiner Hand, und Kai macht einen Schritt nach hinten, als er ihre Finger miteinander verschränkt.
“Wohin,” fragt Stefan.
“Ich dachte, wir gehen jetzt ins Schlafzimmer und gehen der Antwort auf meine Frage nach.”
Stefan lacht auf, als er sich von Kai aus dem Wohnzimmer ziehen lässt.