Chapter 1: Prolog
Notes:
Da Nummer 4 ja kaum im Film vorkam, und das auch nur mit der Standard-Programmierung, ist er technisch gesehen schätze ich mehr OC als Charakter, zusammen mit einem weiteren der in den Original Werken keine feste Persönlichkeit hatte. Deswegen das als Mini-Warnung, bei den anderen werde ich aber versuchen sie so original-getreu wie möglich zu halten
Chapter Text
Ende 1983: Sanft rollten die Wellen des Pazifiks an diesem Tag an den Strand, die kalifornische Sonne überraschend angenehm herunterstrahlend. Von einer weiter entfernten Klippe fuhr gerade ein schwarzer Wagen langsam mit seinen zwei Passagieren davon. Die Szenerie war doch recht idyllisch. Mit lautem Platschen und nahezu panischen Schwimmzügen wurde sie dann jäh durchbrochen. Ein Mann und eine Frau kamen an den Steinstrand, gestresst und ausgelaugt, als wären sie erst dem Tode entkommen. Gerade noch so schafften es beide an Land, wo sie erst einmal zusammenbrachen. Die Frau war schick und luxuriös, aber völlig unpassend fürs Schwimmen gekleidet, ihre eigentlich luftige Bluse hing schlapp und schwer an ihrem Körper, wie ihre Hose. Sie konnte kaum etwas sehen durch ihre dunkelblonden Haare, die an ihrem Gesicht klebten. Der Mann neben ihr hatte aber auch mit seinem schwarzen Jumpsuit zu kämpfen, der ihn runterzog und viel Kraft abverlangte. Seine braunen, klatschnassen Locken versperrten ihm aber zumindest nicht die Sicht. Die Frau zog die Haare nach hinten und sich langsam zurück. Ihre Augen waren grün und müde, seine aber blau und voller Mordlust. Er sah zurück zur Klippe, und wäre er nicht so erschöpft gewesen dann wäre er zuerst seiner Begleitung, die ihn praktisch verraten hatte, und dann dem Mann an die Gurgel gesprungen, der es gewagt hatte erneut über ihn, das Original, zu siegen: Michael Knight. 1988: Es ging entspannt zu im hell erleuchteten Labor, wegen des Sturms durfte niemand heraus. All die Wissenschaftler und Ingenieure harrten aus, vertrieben sich die Zeit mit Kartenspielen oder Konversationen während das Gewitter draußen an den Bäumen rüttelte und mit Ästen jonglierte. Trotzdem fühlte man sich sicher, das Labor war schließlich darauf ausgelegt extremsten Bedingungen standzuhalten, mit seiner Lage im Staate Oregon. Ja, man war doch recht entspannt solange man nicht heraussah. KRACH! Der Strom war aus. Genervt stand einer der Ingenieure auf und machte seine Taschenlampe an. Er machte sich auf den Weg zum Sicherungskasten. Ein leises Grummeln kam aus ihm als er sehen musste, dass die Sicherungen alle unbeschriftet waren. Zu allem Übel musste er nun also herausfinden, welche Sicherungen wieder umgeklappt werden mussten und welche nicht. Da aber ohnehin keine Reparaturen am Labor mehr vorgenommen wurden, entschied er alle fünf umzuklappen und einfach zu hoffen dass alles gut gehen würde. In einem dunklen, einsamen Raum regte sich etwas, nicht dass irgendwer es gemerkt hätte. Das Geräusch von Servos, die seit Jahren still gelegen sind und nun zum ersten Mal wieder Strom hatten. Zwei rote Lichter flammten auf, Augen gleich. Ein paar Sekunden vergingen, dann heulte ein Elektromotor gequält auf und ein Laser durchschnitt die Luft um eine Gasflasche zu treffen. Mit einem lauten BUMM zerbarst die Wand, Steine und Holz flogen nach draußen in den Sturm. Durch die Staubwolke sah man die glühenden Augen, das Heulen des Motors wurde lauter. Sekunden später rollte ein Roboter hindurch, sein Körper aus Zylindern und Kästen bestehend, seine Panzerketten mühelos über die Trümmer und den weichen Boden kommend. Sein Laser war stets abschussbereit auf seiner linken Schulter, auf dem "Kopf" blass die Nummer 4 in einem Kreis erkennbar, die roten Augen von Klappen zu einem bösen und entschlossenen Blick geformt, mit nur dem Ziel sich an dem zu rächen, der durch sein Auflehnen ihre Erschaffer dazu gezwungen hatte, ihn allein wegzusperren: Nummer 5.
Chapter 2: Kapitel 1
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Gemütlich fuhr ein pechschwarzer 82'er Trans Am entlang der Straßen. Die Front war modifiziert, sie verlieh ihm ein eleganteres, pfeilartiges Aussehen. Der einzige Farbakzent war ein rot leuchtender, konstant oszilierender Scanner. Nahezu gleitend überquerte er die Straßen. Sein Fahrer war in schwarzer Lederjacke, Jeans und rotem Hemd entspannt nach hinten gelehnt, Hände hinterm Kopf verschränkt und leicht dösend. Eine tadelnde Stimme drang aus dem schwarzen und reichlich mit Knöpfen bestücktem Armaturenbrett, genauer gesagt aus drei Reihen von drei Lichtstreifen, der mittlere länger und alle drei mit der Lautstärke expandierend.
"Michael, ich würde Ihnen raten zumindest kurz so zu tun als ob sie fahren würden. Vor uns kommt gleich eine Streife."
Leise grummelnd legte Michael eine Hand auf das Lenkrad, welches wie ein Formel-1 Lenkrad geformt war, nur ohne die vielen Knöpfe. Gerade noch rechtzeitig, denn schon fuhren sie an der Streife vorbei. Direkt danach nahm er aber seine vorherige Position ein, und döste weiter. Ihn kümmerte im Moment kaum etwas.
"... Danke Kumpel."
Der Trans Am fuhr weiter. Auch wenn er etwas genervt war, dass er nun fahren musste, gönnte er Michael die Ruhe. Sie waren schließlich seit gut zwei Tagen unterwegs, und Michael war tatsächlich die größte Zeit selbst gefahren.
Nach ein paar Stunden kamen sie an einer großen Villa an, bei der Michael sofort heraussprang, eine Akte in der Hand.
"Hey Kathy," begrüßte er fröhlich die Empfangsdame und lief dann zu einem bestimmten Raum. Beschwingt kam er rein in ein luxuriöses Büro, geschmückt mit Vasen, Bildern und anderen Kunstwerken.
"Morgen Devon!"
Hinter dem Schreibtisch saß ein älterer, gepflegter Mann, sein graues Haar ordentlich nach hinten gekämmt.
"Nun, es ist zwar Nachmittag, aber Ihnen auch einen guten Morgen, Michael."
Devon lächelte leicht, und bedeutete Michael sich zu setzen. Dies tat der hochgewachsene Mann auch, und er schob Devon eine Akte zu.
"Higgins ist hinter Gittern."
Michael lehnte sich zurück, grinsend.
Devon nickte anerkennend, aber seine Miene verdüsterte sich sogleich: "Sehr schön, ich fürchte aber, ich muss Sie gleich wieder los schicken..."
"Wieso das?" fragte er, ein ungutes Gefühl breitete sich in ihm aus.
Devon stand auf und ging zum Computer Terminal. Michael folgte ihm, und sah gebannt auf den Monitor. Fotos eines zerstörten Labors waren zu sehen, dann einer zerstörten Basis. Rauchschwaden und Trümmer verbanden alle Bilder. Er pfiff erstaunt.
"Was war das?"
"Man munkelte zuerst von einem nahezu unzerstörbaren Fahrzeug und dann von einem Roboter. Beide mit leistungsstarken Lasern ausgestattet."
"Wow...! Was für ein Fahrzeug?"
Devon seufzte.
"Das ist nicht bekannt. Wir wissen nur dass es ein PKW gewesen sein soll. Kein Fahrer wurde identifiziert. Sie sollen zum jüngsten Ziel fahren um herauszufinden was los war. Doch passen Sie auf, General Maddux hat sich dagegen überaus gesträubt, ich fürchte er verheimlicht etwas. "
Unmittelbar richtete Michael sich auf.
"Wenigstens ist es mal eine Abwechslung!"
Der Brite nickte, und gab ihm einen Zettel mit den Koordinaten. Als Michael ihn aber nehmen wollte, hielt Devon noch kurz seine Hand fest, die Augenbrauen zusammengezogen vor Sorge, fast schon väterlich.
"Ich habe ein äußerst schlechtes Gefühl, Michael. Passen Sie bitte auf sich auf."
Der winkte jedoch ab.
"Ich habe schon Schlimmeres überlebt. Aber danke!"
Mit diesen Worten verließ er den Raum. Vor Devon versteckte er sein Unbehagen, denn auch er hatte ein mieses Gefühl bei der Sache. Nichtsdestotrotz joggte er zu KITT.
"Michael!"
Er drehte sich um. Eine langhaarige Brunette lief auf ihn zu, in einem cremefarbenen Jumpsuit. Sie sah ihn streng an.
"Ist KITT noch an einem Stück?" fragte sie, aber ein leichtes Schmunzeln konnte sie trotz strenger Miene nicht verkneifen.
"Ja ja, ihm geht es blendend. Manchmal frage ich mich, ob du überhaupt ein Herz für Menschen hast," stichelte er.
Daraufhin verdrehte sie nur die Augen, aber das Schmunzeln brach nun vollständig hervor.
"Hab ich. Ich kompensiere für die fehlende Vorsicht deinerseits gegenüber KITT."
"Danke Bonnie," kam es dankbar, aber etwas spitzbübisch aus dem Trans Am.
Nun verdrehte er die Augen und erwiderte: "Wir sehen uns später, neue Mission."
"Jetzt schon?"
"Laut Devon, ja."
Damit stieg er in KITT ein, und fuhr los.
"Hier sind die Koordinaten, kannst du mir kurz eine Route zusammenstellen?"
Er fütterte das Blatt in einen Schlitz unterhalb einen der CRT-Monitoren. Eine Karte kam auf, und schon hatte KITT eine Route dorthin geplant und lotste Michael hin.
Als sie an dem Labor ankamen, waren die Feuer zwar aus, aber es war vollständig in Schutt und Asche gelegt. Kaum etwas stand mehr von dem Gebäude. Reifen- und Kettenspuren waren vereinzelt zu finden, die KITT auch sofort analysierte und mit einer Datenbank abglich. Ohne Erfolg, sie waren zu undeutlich. Michael fand Glieder einer Kette, sie waren so breit wie ein herkömmlicher Autoreifen.
"... KITT, ich will dass du dich in den Militär-Server einschleußt und alle Berichte die mit Kettenfahrzeugen oder Antrieb zu tun haben."
Dem leistete er prompt Folge, aber-
"Ich komme nicht rein ohne Aufmerksamkeit zu erregen. Und noch sollten wir den Zorn der Armee nicht auf uns lenken. Nicht ohne weitere Beweise."
Michaels Antwort bestand aus einem genervten, aber resignierten Grummeln.
"... Dann finde das Gewicht durch die Spuren heraus... "
Vorsichtig fuhr er über die Reifenspuren und ermittelte das Gewicht über die Drucktiefe.
"Ein Gewicht von circa einer Tonne und 943 Kilo. Interessant...! Das ist auch ungefähr mein Gewicht." Der Scanner beschleunigte kurz, dann wurde er wieder langsamer.
KITT fuhr zur Kettenspur.
"Und hier ein Gewicht von 198 Kilo."
"Also einmal ein ziemlich schweres, gepanzertes Auto und... Ein unbekannter Roboter?"
"So scheint es."
"Das ist... Wenig. Zu wenig."
Michael suchte weiter herum, und fand nichts. Enttäuscht schüttelte er den Kopf.
Seufzend fragte er: "Und du kannst nichts finden?"
"Es tut mir leid, Michael. Das ist alles."
Also dachte er nach. Er hob ein paar Trümmer hoch, aber man konnte kaum etwas erahnen von dem Labor.
"... Sag Devon dass er uns die anderen Stellen schicken soll. Vielleicht haben wir da mehr Glück."
Er setzte sich wieder in KITT rein, und sie fuhren unverrichteter Dinge davon.
Chapter 3
Notes:
Hab jetzt Bilder von beiden hinzugefügt um sicherzugehen dass meine notdürftigen Beschreibungen auch verstanden werden XD (Vor allem für Nummer 4, er ist night einfach zu beschreiben, gute Güte)
KARR hat ein sehr mildes Redesign gekriegt einfach um ihn NOCH einmal mehr von KITT zu unterscheiden in Hommage an die Indy 500 Pace C3 Corvette!
Chapter Text
Zwei Maschinen, ein Fahrzeug und ein Roboter, standen vor den Toren einer größeren Villa, die überall von Wachen mit schweren Waffen geschützt war. Der Wagen sah tupfergleich aus wie KITT, aber sein Scanner war bernsteinfarben, und er war ab den Zierleisten unten Silber. Ein matter, metallischer Ziertreifen, farblich passend zum Scanner, trennte das Tiefschwarz vom Silber. Der Roboter hatte eine leicht rostrote Farbe, im Gegensatz zum Auto hatte er viele Dellen und Kratzer. Sein Körper bestand aus einem Kasten, der seine Optik beinhaltete, die mit Stangen auf dem Torso befestigt war. Dieser war ein Kasten mit Stahlzylindern oben, die seine Schultern bildeten, mit einem Laser hinter der linken Schulter. Die Arme waren lang und die Mechanik größtenteils offen, drei Klauen an jeder Hand als Finger. Ee~ Fortbewegung bestand aus Motoren, die jeweils links und rechts Panzerketten mit fehlenden Gliedern antrieben. Hinten, in der Mitte befand sich ein kleines Rad für Balance, sein Antrieb durch einen großen Stahlzylinder und Gelenk mit dem Torso verbunden. An diesem Gelenk waren horizontal rechts und links weitere Zylinder, einer hauste Werkzeuge, der andere, der linke, war die Befestigung des Lasers. An seinem Kopf war in einem verblassten weiß die Nummer 4 in einem Kreis aufgemalt. Anstatt aber dass sich das Tor öffnete, senkte sich plötzlich der Boden diagonal ab, groß genug damit ein LKW hoch und runter fahren könnte. Beide fuhren hinab, der Roboter mit einem strengen Blick. Sein linkes "Auge" war komplett zerstört, die Klappen komplett über ihm geschlossen als Schutz. Die beiden fuhren stumm hinab, der schwarze Lack des Trans Am's alles reflektierend. Eine verschlagene Stimme kam aus dem Wagen, der Scanner schwirrte schnell umher: "Ich bin überrascht. Selbst ohne Lack bist du schon kaum aufzuhalten." Ohne ihn anzusehen, kam eine schroffe und robotische Stimme aus seinem Begleiter: "Das reicht nicht. Nummer 5 ist immer noch im Vorteil. Und das gilt es mit dem Lack auszumerzen...!" "Du bist unter Gleichgesinnten. Du hast uns, so wir dich haben." Sie kamen in einer großen, unterirdischen Werkshalle an. Sie war hell mit kaltem Licht erleuchtet, es schwirrten Arbeiter herum und an jedem Ein-/Ausgang waren Wachen postiert mit Waffen geladen mit panzerbrechender Munition. In der Mitte der Halle stand ein blaugrauer, gepanzerter LKW, von Stoßstange bis zu den Windschutzscheiben ein über die ganze Breite der Front erstreckendes, handtiefes Gitter, welches den Kühlergrill und Lichter verbarg. Die Stoßstange war ebenso nach vorne breit und dunkler als der Rest. Nicht der größte LKW den man kriegen konnte, aber diese Modifikationen ließen ihn viel bedrohlicher aussehen. Gerade hing halb aus der Kabine ein großer, muskulöser Mann. Gekleidet war er in einem maßgeschneiderten, weißen Anzug mit schwarzem Hemd, in der einen Hand ein schwarzer Gehstock mit silbernen Akzenten und gebogenem Griff, seine lockigen, braunen Haare saßen ordentlich auf seinem Kopf, sein Bart war gut gepflegt, und ein Ohr war mit einem Diamanten-Stecker bestückt. Schon das alles wäre auffällig gewesen, aber am auffälligsten waren seine Augen: Blau-grau, mit nichts als Hass und Bösartigkeit in ihnen, mit einer Kälte die kaum jemand anderes hatte. Ein leichtes Schmunzeln zeichnet sich auf seinem Gesicht aus und er springt hinab, auf den Roboter und den Wagen hinzulaufend, sein Schritt bestimmt, seine Haltung beinahe militant. Es war kein angenehmer Gesichtsausdruck, eher der einer Person, deren einzige Freude im Leben die Schadenfreude war. "Habt ihr den Auftrag erledigt?" kam es tief und leicht kratzig aus seiner Kehle, beide aufmerksam ansehend. Der Trans Am antwortete. "Ein voller Erfolg. Nichts ist mehr übrig. Und-", er öffnete seinen Kofferraum, "Wir haben alle Pläne, Dokumente und Teile." Seine Stimme war stolz. Der Mann nickte anerkennend, sein Schmunzeln zu einem Grinsen weitend. "Gut gemacht." Er bedeutete ein paar Arbeitern alles rauszuholen. "Schadensbericht, KARR." KARR gehorchte: "Keine Schäden zu vermelden." "Nummer 4?" Der Roboter zählte eine längere Liste von Schäden auf, aber endete mit "Keine kritischen Komponenten getroffen." "Gut." Er verwies beide zu ihren Stellen und wandte sich wieder dem LKW zu, mit einem fast schon sanften, aber nicht weniger zielsicherem Blick. Nummer 4 tat wie gehießen, während KARR noch etwas blieb. Dass er seinen Zustand außer in der Stimme in keinster Weise äußern konnte, kam ihm ganz recht da jedes Mal, wenn er den LKW wahrnahm, sein Prozessor gefährlich schnell lief und drohte zu überhitzen, was sich lediglich durch das Einschalten seiner internen Klimaanlage äußerte, die man ohnehin von außen nicht hören konnte. Er fuhr ein Stück um neben dem Mann zu stehen. Der Mann der demjenigen so ähnlich sah, der ihn zweimal bereits besiegt hatte. Dies verband die beiden, er war auch zweimal von Michael besiegt worden. Und beide wurden von dem, der sie in die Welt gebracht hatte, einfach verstoßen und ersetzt. Sein Prozessor taktete noch schneller, überfordert von den beiden Emotionen die durch die Erinnerung hervorgebracht wurden. Er lagerte Teile der Verarbeitung aus, in der Hoffnung, den Prozessor weniger zu belasten. "... Es wird diesmal klappen... Oder?" Ohne KARR anzusehen erwiderte er ruhig: "Wir werden erfolgreich sein. Wir müssen es sein." "Garthe, ich muss zugeben dass ich mir Sorgen mache. Wir dürfen nicht eine Sekunde nachlässig sein... Oder die Fassung verlieren." Nun drehte er den Kopf zu KARR und sah ihn von oben herab an, leicht gereizt. "Ich war übermütig. Das wird nicht noch einmal passieren." Er richtete den Gehstock auf KARRs Scanner, seine Stimme bekam wieder einen leicht kratzigen Unterton. "Und dir besser auch nicht...!" Der Trans Am wich leicht zurück, und antwortete knapp und monoton: "Verstanden..." Daraufhin stellte er sich auf seinen Parkplatz, neben Nummer 4, welcher gerade repariert wurde. Langsam aber sicher kühlte sein Prozessor ab, und KARR konnte die Klimaanlage so langsam herunterfahren. Ruhig beobachtete er Nummer 4s Reparatur, und er legte sich tiefer, nur ab und an schwirrte sein bernsteinfarbener Scanner umher. Nummer 4 war gerade heruntergefahren, sodass er leichter zu reparieren war. Einige Teile wurden ersetzt, andere wiederum repariert und wieder verwendet. Seine linke Optik wurde ersetzt, ein paar Dellen ausgebessert, und nach einer Weile stand er wieder gut da. Er reaktivierte sich, fuhr hoch and senkte sich dann in eine Ruheposition, Arme vor ihm, Absenken in eine Art Hocke, und Kopf nach vorne gerichtet. Die Klappen schlossen sich, lediglich das linke "Auge" sah noch etwas dank dem Ausschnitt in der oberen Klappe. Er blieb wachsam, er konnte sich nicht einen Moment der Schwäche leisten, zumindest hatte ihm das seine bis jetzt kurze Laufzeit beigebracht. Und er war entschlossen diese Laufzeit so lange wie möglich weiterzuführen.
Chapter 4: Kapitel 3
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Michael und KITT waren weiter unterwegs. Bis jetzt wussten sie nur dass Radstand und Gewicht mit KITT vergleichbar war. Über die Kettenspuren schwieg General Maddux als ginge es um den Weg in Fort Knox herein, laut Devon kam nur ein genervtes: "Sie kümmern sich um Ihren Teil der Welt und ich um meinen!". Aber dass Maddux störrisch und unverbesserlich war, war nichts Neues. Es war eher die bittere Wahrheit. Und Michael ließ seinen Unmut nicht unbekundet:
"Wieso kann dieser Mann nicht einmal auf uns hören!?"
"Womöglich hat er einen guten Grund, die zwei Male die wir ihn retten mussten sollten ihm doch etwas beigebracht haben... " lautete KITT's lahmer Versuch, Michael zu beschwichtigen, wobei er nicht leugnen konnte dass er ebenfalls ziemlich entnervt und enttäuscht war.
Daraufhin schnaubte Michael.
"Mir wäre es auch lieber wenn die zwei Male gereicht hätten... Könnten wir es jetzt mit dem Computer versuchen?"
"Noch hat Devon dies nicht autorisiert. Er hofft wohl, General Maddux doch noch zu überzeugen."
Ein Schweigen fiel über die beiden. Plötzlich bremste Michael abrupt und riss das Lenkrad um.
"Michael, was tun Sie da!?" quiekte KITT.
"Ich möchte alle Überfall-Orte gelistet haben. Die werden wir uns nun alle nacheinander ansehen."
Nach vier Stunden Fahrt waren sie am ersten Ziel der beiden Maschinen: Ein Labor in Oregon, ehemals Nova Robotics. Das Gelände war gut abgesichert und durch den Wald von neugierigen Blicken geschützt, ein Soldat ging sofort auf sie zu und klopfte an die Scheibe. Michael rollte sie herunter und zückte seinen Ausweis.
"Michael Knight, ich bin im Auftrag der Foundation. Ich soll herausfinden wer das Ganze zu verantworten hat."
Nach einem kurzen, verdächtigenden Blick ließ er ihn durch. Michael und KITT fuhren auf das Gelände. Tatsächlich aber schien hier alles intakt auf den ersten Blick. Zumindest bis sie an die Rückseite des Gebäudes kamen, denn die war aufgesprengt.
"Eine Gasexplosion," determinierte KITT nach einem kurzen Scan.
Von der Wand führten Kettenspuren weg, verblasst und schwer zu erkennen. Michael stieg aus und folgte ihnen. Sie führten ihn tief in den Wald.
"Michael, dort sind Spuren von Ethylen-Carbonat. Sie sind äußerst schwach, aber merklich."
"... Ethyl- Was?"
KITT erklärte bereitwillig: "Eine Lösung die für Lithium Akkumulatoren verwendet wird."
Michael folgte der Spur weiter, deformierte Kugeln lagen verstreut, halb von Erde bereits versteckt. Dann kam er an einem Loch an, an dem die Spuren endeten.
"KITT, kannst du bitte dieses Loch scannen?"
"Sofort."
Nach ein paar Sekunden stellte KITT fest: "Der mysteriöse Roboter muss hier sein vorläufiges Ende gefunden haben. Hier lag etwas Großes und Schweres bevor es höchstwahrscheinlich hochgehoben wurde. Ich erkenne Reifenspuren die von dem Loch weg führen. Es ist nicht unser gesuchtes Fahrzeug."
Er verweilte noch ein wenig dort, dann lief er zurück zum Labor und stieg durch das Loch ein, wo er ein abgerissenes Starkstromkabel fand.
Er hob seinen Comlink erneut hoch und sprach rein: "Kumpel, ich gehe tiefer rein, schalte auf Überwachung."
Dann öffnete er die Tür und sah sich um Rest des Labors um. Es war komplett verlassen, seit Jahren ungenutzt. Reste von Computern waren da, ein paar Dumb-Terminals, Monitore, aber soweit er erkennen konnte kein einziger funktionsfähig und alle ohne Festplatten. Entnervt stöhnte Michael auf. Er durchsuchte das Gebäude weiter, alle Räume nacheinander abklappernd. Gellend ertönte dann ein Jubelschrei: Eine einzelne Festplatte war noch übrig, die er prompt einsteckte. Nachdem er in den weiteren Räumen nichts fand, kam er beschwingten Schrittes auf KITT zu. Er stieg ein und führte die Festplatte in einen Steckplatz um KITT sie analysieren zu lassen.
"Es wird eine Zeit dauern bis ich die Daten retten kann."
"Sind sie verschlüsselt?"
"Das höchstwahrscheinlich auch, aber sie wurden zudem gelöscht. Ich kann die Daten allerdings wiederherstellen. Es wird dauern."
"Tu dein Bestes, Kumpel."
"Eine einzige Festplatte war alles was übrig geblieben ist?" fragte Devon ungläubig, er konnte es kaum glauben.
Michael nickte seufzend. Bonnie lief nun ins Bild des Monitores.
"Es wird mindestens eine Woche dauern bis KITT etwas hat."
"Bis dahin könnten sie mehr Schaden anrichten... Meinen Sie, Nordstrøm hat etwas damit zu tun?"
Vehement schüttelte Devon den Kopf: "Er ist hinter Gittern. Und Berio ebenfalls. Zudem kannte Berio nicht einen Teil der Formel. Ich glaube nicht dass einer von ihnen dahinter steckt. Niemand sonst kennt die Formel, der Rest ist bereits tot."
"... Also glauben Sie auch, irgendjemand hat die Formel benutzt...?"
Devon zögerte, er selbst war sich nicht sicher.
"... Was sonst könnte Kugeln und panzerbrechender Munition lange standhalten ohne auch nur eine Delle?"
Ein tiefer Seufzer entfuhr ihm, dann sagte er lediglich: "Ich gehe der Sache auf den Grund," und drückte auf einen Knopf um den Videanruf zu beenden.
"... KITT, gib mir alles was du zu Nova Robotics hast, alle Aufträge, Zeitungsartikel, was auch immer du findest."
"Ich kann aber nicht gleichzeitig recherchieren und entschlüsseln. Es sollte allerdings nicht lange dauern."
Michael nickte nur, der Fall machte ihm so langsam Kopfschmerzen. Wer steckte dahinter, und wieso? Ein tiefer Seufzer entfuhr ihm.
"Wieso kann Maddux uns es nicht einmal einfach machen...?"
"... Nun... Menschen haben eben ihren Stolz. Es scheint seinen zu verletzen, unsere Hilfe anzunehmen. Sie haben auch manchmal ihre Momente des falschen Stolzes, Michael. Wobei es bei Ihnen recht selten ist. Trotzdem."
Dann fuhr KITT fort, diesmal ein wenig aufgeregt: "Ich habe etwas, Michael! Vor einem halben Jahr wurde der erste Roboter amerikanischer Staatsbürger, nachdem er einen Bankraub verhinderte."
"Und?"
Mit neugefundenem Elan erklärte KITT: "Er war ein Militärroboter, der einen Sinn für das Leben entwickelte. Ein S.A.I.N.T. Roboter von Nova Robotics! Was, wenn er oder eines seiner Geschwistermodelle dahinter steckt?"
Michael lehnte sich interessiert vor.
"Ich glaube du bist verdammt nah an der Wahrheit dran. KITT, weißt du zufällig wo er sich gerade aufhält?"
Eine halbe Minute verging bevor KITT erwiderte: "Oregon. Bei seinem Entwickler und dessen Frau, um genau zu sein."
Sofort erschien eine Route auf dem Monitor und sie machten sich auf den Weg.
Nach knapp einer Stunde kamen sie bei einem idyllischen kleinen Häuschen an. Sobald Michael ausstieg, rieb sich eine kleine Katze an seine Beine, bevor sie auf das Vordach sprang. Sein Blick folgte ihr. Um das Haus tummelten sich verschiedenste Tiere, von Waschbären zu Blaumeisen und Füchsen.
Was Michael allerdings nicht sah war ein teils goldener Roboter, der ihn von innen beobachtete. Er war baugleich mit Nummer 4, seine Augenlider jedoch waren vollständig aufgeklappt, was ihm ein sehr neugieriges Aussehen verlieh.
"Stephanie!" Selbst seine Stimme war recht hoch und neugierig, eine horizontale Reihe an rötlichen LEDs leuchteten auf wenn er sprach. "Ich glaube wir haben Besuch!"
In dem Moment klopfte Michael an die Tür, und rückte seine Lederjacke zurecht.
Sie machte die Tür auf, beäugte Michael misstrauisch und fragte vorsichtig:"... Von welcher Zeitung oder Agentur sind Sie?"
Bevor Michael antworten konnte, fuhr der Roboter an ihm vorbei, mit einem ehrfürchtigen "Oh...!" schnurstracks auf KITT, dessen Scanner leicht schneller hin und herschwirrte.
"Stephanie, Benjamin, Newton! Dieses Auto!"
Er fuhr seine Antenne aus, nutzte sie um KITT's Dachfenster probeweise zu öffnen und drehte eine Runde um KITT, woraufhin KITT empört ausrief: "Also ich muss doch sehr bitten!" und prompt mit seinem Microjam den Roboter zum Stillstand brachte.
Währenddessen sah Michael amüsiert und mitleidig zu den drei Leuten im Haus.
"Na zumindest das haben wir gemeinsam: Maschinen die sich wie Kinder benehmen."

EDITHCARDYBRUNO on Chapter 1 Fri 06 Dec 2024 03:45PM UTC
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LydiaGalant on Chapter 1 Fri 06 Dec 2024 05:04PM UTC
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EDITHCARDYBRUNO on Chapter 1 Fri 06 Dec 2024 05:58PM UTC
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